Integrationskurse 2025 stehen vor dem Aus: bvv warnt vor gravierenden Folgen für die Kommunen

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Bayerischer Volkshochschulverband warnt vor gravierenden Folgen für die Kommunen

Pressemitteilung

bvv-Vorstand Dr. Christian Hörmann und Dr. Regine Sgodda appellieren an Bundestag und Bundesministerien.

Der Bayerische Volkshochschulverband e.V. (bvv) schlägt Alarm: Die Integrationskurse in Deutschland stehen vor dem Aus. Bleibt es nach dem Bruch der Koalition innerhalb der vorläufigen Haushaltsführung bei den bislang eingeplanten 500 Millionen Euro für Integrationskurse, bedeutet dies, dass bereits begonnene Integrationskurse zwar noch fortgeführt werden können, neue Kurse jedoch nicht starten können. Die derzeit eingeplanten Mittel für die Berufssprachkurse reichen nur für ein Drittel des Bedarfs.

„Rund 300.000 Menschen werden keine Möglichkeit haben, die notwendigen Sprachkenntnisse für das Berufs- und Alltagsleben in Deutschland zu erwerben. Faktisch ist das eine dramatische Kürzung der Mittel für Integrations- und Berufssprachkurse. Nicht nur die individuelle Integration wird erschwert, sondern die Wirtschaft und die Kommunen würden zur ohnehin sehr angespannten Lage zusätzlich belastet und langfristig geschwächt”, warnen Dr. Regine Sgodda und Dr. Christian Hörmann, Vorstände des bvv.

Seit Wochen wehren sich die bayerischen Volkshochschulen gegen die drohenden Kürzungen. Bei einer Podiumsdiskussion in Freising im Oktober zum Thema gelingende Integration übergaben Vertreter*innen der vhs Moosburg beispielsweise eine Petition an Bundestagsabgeordnete von SPD, Grünen und CSU, die sich gegen die Kürzung der Gelder für Integrationskurse ausspricht. Mehrere Volkshochschulen haben direkten Kontakt zu ihren Bundestagsabgeordneten aufgenommen, um auf die untragbare Situation aufmerksam zu machen.

Appell an die Politik: Verantwortung für Integration übernehmen, Stabilität gewährleisten
Um die notwendigen Integrations- und berufsbezogenen Sprachkurse zu gewährleisten, ist nach Einschätzung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes ein Mindestbudget von 1,7 Milliarden Euro notwendig.

Eine Unterbrechung der Kurse auf Grund eines nicht verabschiedeten oder eines nicht auskömmlichen Haushalts würde das über viele Jahre aufgebaute
Integrationsprogramm nicht nur in Bayern, sondern deutschlandweit nachhaltig beschädigen. Hundertausende Menschen mit Berechtigung auf einen Integrationskurs stünden auf der Straße. Mehr als 10.000 Lehrkräfte an Volkshochschulen deutschlandweit wären ohne Job. Ein einmal zurückgefahrenes System wäre in der bisherigen Qualität und Breite nur schwer wieder aufzubauen.

Der bvv fordert die Politik auf, gemeinsam die notwendigen Schritte rasch in die Wege zu leiten, damit das Gesamtprogramm Sprache und die berufsbezogenen Sprachkurse an Volkshochschulen auch 2025 bedarfsgerecht und stabil fortgeführt werden können.

Mehr Informationen
Integrations- und Berufssprachkurse für die berufliche und sprachliche Integration von Zugewanderten werden im Gesamtprogramm Sprache (GPS) des Bundes zusammengefasst. Fast 45% aller Integrationskurse werden deutschlandweit von Volkshochschulen durchgeführt.
Mehr Informationen: bvv | Integration

München, den 14.11.2024

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Lena Pirzer
Loredana La Rocca

Lena Pirzer

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