bvv Jahresbericht 2021

Das zweite Corona-Jahr hat den bvv erneut herausgefordert und gleichzeitig Entwicklungen beschleunigt, die für eine krisenfeste Erwachsenenbildung der Zukunft notwendig sind.

Jahresbericht 2021 des Bayerischen Volkshochschulverbandes

Krisenbewältigung und Zukunftsarbeit

Das zweite Corona-Jahr hat den Bayerischen Volkshochschulverband erneut herausgefordert und gleichzeitig Entwicklungen beschleunigt, die für eine krisenfeste Erwachsenenbildung der Zukunft notwendig sind.

Jahresbericht 2021

Vorwort im Jahresbericht 2021

Der Auftrag zur Förderung der Erwachsenenbildung in Art. 139 der Bayerischen Verfassung „ist mehr als nur ein ‚unverbindlicher Wunsch‘ der Verfassung, mehr als ein ‚nice to have‘, wie man neudeutsch sagen würde. Volkshochschulen ebenso wie andere Institutionen der Erwachsenenbildung sind eben keine Luxusprojekte für gute Zeiten, sondern sie sind unverzichtbare Vermittlungsinstanzen für demokratische Ideen und Werte.“

Diesen Satz formulierte der Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs, Peter Küspert, bei der Auftaktveranstaltung anlässlich des 75. Geburtstages des Bayerischen Volkshochschulverbandes, den der bvv im April 2021 an seinem Gründungsort in Erlangen feiern durfte.

In den aktuell fortdauernden Krisenzeiten ist dieser Satz aktueller denn je. Das vergangene Jahr hat uns auf allen Ebenen – kommunal-, landes- und bundespolitisch – gezeigt, wie unverzichtbar, wie systemrelevant Erwachsenenbildungsarbeit ist, aber auch, wie verletzlich dieses System ist.

Aber: Unser großes Engagement trug und trägt Früchte. Der Freistaat steht trotz der prekären Haushaltslage zu seinem Wort und erhöht die Mittel der Erwachsenenbildungsförderung weiter. Zudem hat er – anders als in vielen anderen betroffenen Bereichen und anders als in den meisten anderen Bundesländern – 2021 einen weiteren, dringend benötigten Rettungsschirm aufgelegt, um insolvenzbedrohte Erwachsenenbildungseinrichtungen zu schützen.

Das vergangene Jahr stand also erneut unter dem Vorzeichen der Krise. Dennoch blicken wir auch auf ein Jahr zurück, in dem viele Begegnungen möglich waren, viele Erfolge erzielt und viele Themen substantiell weiterentwickelt werden konnten. Natürlich denken wir hier zuallererst an die verbandliche Digitalisierungsstrategie, die von der (online durchgeführten) Mitgliederversammlung mit überwältigender Mehrheit verabschiedet wurde. Wir haben uns in dieser Mitgliederversammlung aber auch das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung auf die Fahnen geschrieben. Nicht zuletzt wurde bei dieser Versammlung – erstmals unter Zuhilfenahme eines Online-Tools – der Aufsichtsrat turnusgemäß neu gewählt – herzliche Glückwünsche an dieser Stelle an die Kolleginnen und Kollegen im neuen Aufsichtsrat! Und schließlich hat die Geschäftsstelle erfolgreich ihre EFQM-Zertifizierung erneuert und mit drei Sternen abgeschlossen. Auch dazu unsere Gratulation!

Wir sind davon überzeugt, dass den Volkshochschulen ganz im Sinne des Zitats von Peter Küspert in den nächsten Jahren eine noch bedeutsamere Rolle zukommen wird. Die Gesellschaft hat Orte wie die Volkshochschulen nötiger denn je, an denen Dialog und Diskurs, Wissensvermittlung und Begegnung weltanschaulich neutral und mit zutiefst demokratischer Verankerung und Überzeugung möglich gemacht werden.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine spannende Lektüre des vorliegenden Jahresberichts und viel Hoffnung, Zuversicht und Kreativität in der leidenschaftlichen Ausgestaltung unseres Auftrags unter diesen besonderen Bedingungen. Seien Sie herzlich gegrüßt!

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Barbara Stamm
Präsidentin des Bayerischen Volkshochschulverbandes

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Dr. Martin Ecker
Aufsichtsratsvorsitzender des Bayerischen Volkshochschulverbandes

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