Berufliche Bildung an vhs
Mit ihrem Angebot im Programmbereich Beruf stellt sich die Volkshochschule (vhs) den derzeitigen und künftigen Herausforderungen in der beruflichen Weiterbildung. Ihr Programm ermöglicht den Erwerb von beruflichen Qualifikationen, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen und ergänzt dies mit Angeboten zur Entwicklung der Persönlichkeit.
Die Vielfalt der Beruflichen Bildung an vhs
Beruf und Arbeit müssen für die allermeisten Menschen die Existenz sichern. Sie sind aber auch von herausragender Bedeutung für die Entwicklung und Bewahrung der persönlichen Identität sowie die gesellschaftliche Teilhabe. Im Zuge des demografischen Wandels und der rasanten technischen Entwicklungen steigt der Bedarf an gut ausgebildeten Menschen stetig. Deshalb ist die berufliche Weiterbildung unverzichtbarer und zentraler Bestandteil der Volkshochschularbeit. Sie setzt an bei Kompetenzen wie der Lernfähigkeit oder den Sprachkenntnissen und reicht bis zu abschlussbezogenen Qualifizierungslehrgängen.
Der kompetente Umgang mit Informationstechnologie und Neuen Medien stellt einen Schwerpunkt des Programmbereichs „Arbeit und Beruf“ dar. Der Trend bei den Lernangeboten in diesem Programmsegment geht hin zur Erweiterung der Basisqualifikationen um Angebote mit anspruchsvollen Inhalten und branchenspezifischen Anwendungen.
Ebenfalls stark vertreten sind Fachlehrgänge für das berufliche Weiterkommen in kaufmännischen, betriebswirtschaftlichen und technischen Bereichen sowie zur Optimierung von Managementqualifikationen. Vielerorts bereiten Volkshochschulen auf Berufsqualifikationen vor, die nach dem Berufsbildungsgesetz und von den Kammern anerkannt werden. Volkshochschulen verfügen zudem im Bereich der beruflichen (Weiter-) Bildung mit dem Label „Xpert“über ein breit gefächertes Qualifizierungs- und Zertifizierungssystem mit bundes- und europaweit anerkannten Abschlüssen.
Auch in der beruflichen Bildung gilt, dass Volkshochschule für alle da ist. Auf der anderen Seite wollen die VHS aber gerade benachteiligte Zielgruppen oft auch in Kooperation mit anderen regionalen und lokalen Akteuren besonders ansprechen.
So werden beispielsweise junge Menschen mit Angeboten erreicht, die den Übergang von der Schule ins Berufsleben erleichtern sollen. Maßnahmen für Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit Bedrohte, die oft auch in Kooperation mit Arbeitsagenturen und Kommunen durchgeführt werden, stabilisieren alte oder führen in neue Beschäftigungsverhältnisse.
Eine Daueraufgabe stellen Bildungs- und Qualifizierungsprogramme für Berufsrückkehrer/-innen während und nach der Eltern- und Familienzeit dar. Die Volkshochschulen tragen mit ihrer Programmentwicklung dazu bei, das lineare Drei- Phasen-Lebensmodell „Lernen-Arbeiten-Ruhestand“ in eine kontinuierliche „Work- Learn-Life-Balance“ zu überführen.
Branchenübergreifend wächst der Fachkräftebedarf. Der spezifische Beitrag der Volkshochschulen zur Förderung des Fachkräftepotenzials liegt in der Weiterentwicklung, Systematisierung und Standardisierung ihrer Fortbildungsangebote sowie in der Bereitstellung entsprechender Abschlüsse. Einen besonderen Schwerpunkt legen die Volkshochschulen auf die Förderung der Bildungsressourcen von Migrantinnen und Migranten. Der Fachkräftemangel, die veränderte Rentenpolitik und längere Lebensdauer bedingen auch, dass immer mehr erwerbsfähige Erwachsene länger arbeiten müssen. Volkshochschulen erreichen im Gegensatz zur betrieblichen Weiterbildung große Gruppen von Menschen jenseits der 50. Dabei setzen sie auf ganzheitliche Angebote, die berufliches Fachwissen und gesundheitliche Bildung verbinden.