Paritätische Besetzung des Aufsichtsrats gestärkt: Bayerischer Volkshochschulverband fasst wegweisenden Beschluss
Die Landestagung des Bayerischen Volkshochschulverbandes (bvv) findet traditionell am Vorabend der Mitgliederversammlung statt. In diesem Jahr trafen sich Vertreter*innen aus Volkshochschulen (vhs), weiteren Trägern der Erwachsenenbildung, Kommunal- und Bildungspolitik im Aurelium in Lappersdorf.
Dr. Ute Eiling-Hütig MdL, Präsidentin des bvv sowie Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultus im Bayerischen Landtag, begrüßte u.a. Tanja Schweiger, Landrätin des Landkreises Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Regensburgs Oberbürgermeisterin, sowie Dr. Marc Jäger, Referatsleiter Erwachsenenbildung im Bayerischen Staatsministerin für Unterricht und Kultus, zum Fest der bayerischen Volkshochschulen. Das Thema „Kann KI Bildung? Szenarien zwischen Untergang und Aufbruch“ stand im Mittelpunkt des Abends – u.a. in Form eines Podiumsgesprächs.
Prof. Dr. Michael Henninger, Lehrstuhl für Mediendidaktik der Pädagogischen Hochschule Weingarten, diskutierte mit Nele Hirsch, Bildungs- und Politikwissenschaftlerin, freischaffende Pädagogin sowie Gründerin des „eBildungslabors“, Prof. Dr. Johannes Schildgen, Professor für Datenbanken und Big Data Analytics an der OTH Regensburg, und Doris Fähr, Geschäftsführerin der vhs im Landkreis Erding, wie Künstliche Intelligenz künftig das Bildungsmanagement und die konkrete Bildungsarbeit von Volkshochschulen verändern wird. Fazit: Es braucht eine Entmystifizierung und konkrete Bildungsangebote, um Menschen den Umgang mit KI-Anwendungen zu erleichtern. Zugleich wurde deutlich: Bildungsangebote, aber auch interne Verwaltungsprozesse werden sich angesichts neuer Anwendungen zum Teil radikal verändern.
Wegweisender Beschluss der Mitgliederversammlung
Im Zentrum der Mitgliederversammlung am 26. April – ebenfalls im Aurelium in Lappersdorf – stand die Frage, ob und wie künftig eine paritätische Besetzung des obersten Kontrollgremiums des Verbandes, dem Aufsichtsrat, gestärkt werden kann. Der bvv versteht sich als diversitysensibler Verband, der auf allen Ebenen Chancengleichheit verwirklicht.
Daher sollen künftig von den zehn zu wählenden Mitgliedern des bvv-Aufsichtsrates mindestens fünf Frauen sein. Zudem sollte ein vollwertiger Diskriminierungsschutz für Menschen mit non-binärer Geschlechtsidentität geschaffen werden. Die Mitgliederversammlung beschloss eine entsprechende Satzungsänderung sowie die konkrete Umsetzung in einer Wahlordnung mit großer Mehrheit. Diese Entscheidung ist Endpunkt eines zweijährigen innerverbandlichen Diskussionsprozesses, bei dem nicht nur verschiedene Modelle juristisch abgewogen, sondern auch wissenschaftliche und (verbands-)politische Aspekte berücksichtigt wurden. Die Vernetzung zu anderen Verbänden und Organisationen erwies sich hier als ausgesprochen hilfreich. Vorbereitet wurde diese Entscheidung durch den in der Satzung des bvv verankerten Diversity-Ausschuss.
Die beiden Vorstände des bvv, Dr. Regine Sgodda und Dr. Christian Hörmann, zeigten sich sehr erfreut über diese Entscheidung der Mitgliederversammlung: „Volkshochschulen sind diskriminierungsfreie Räume. Es ist ein wichtiger Schritt, dass sich das künftig auch in unseren Gremienstrukturen abbildet. Vielfalt, Chancengleichheit und Diversitysensibilität sind Teil der Volkshochschulidentität!“
(v.l.n.r.)
- Dr. Martin Ecker, Aufsichtsratsvorsitzender des Bayerischen Volkshochschulverbandes und Managementdirektor der Münchner Volkshochschule (MVHS)
- Dr. Regine Sgodda, Vorstand des Bayerischen Volkshochschulverbandes
- Prof. Dr. Johannes Schildgen, Professor für Datenbanken und Big Data Analytics an der OTH Regensburg
- Nele Hirsch, Bildungs- und Politikwissenschaftlerin, freischaffende Pädagogin sowie Gründerin des „eBildungslabors“
- Prof. Dr. Michael Henninger, Lehrstuhl für Mediendidaktik der Pädagogischen Hochschule Weingarten
- Dr. Christian Hörmann, Vorstand des Bayerischen Volkshochschulverbandes
- Dr. Ute Eiling-Hütig MdL, Präsidentin des bvv sowie Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultus im Bayerischen Landtag
- Dr. Martin Ecker, Aufsichtsratsvorsitzender des Bayerischen Volkshochschulverbandes und Managementdirektor der Münchner Volkshochschule (MVHS)
Dr. Marc Jäger, Referatsleiter Erwachsenenbildung, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Tanja Schweiger, Landrätin des Landkreises Regensburg
Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg
(v.l.n.r.)
- Prof. Dr. Johannes Schildgen, Professor für Datenbanken und Big Data Analytics an der OTH Regensburg
- Nele Hirsch, Bildungs- und Politikwissenschaftlerin, freischaffende Pädagogin sowie Gründerin des „eBildungslabors“
- Doris Fähr, Geschäftsführerin der vhs im Landkreis Erding
- Prof. Dr. Michael Henninger, Lehrstuhl für Mediendidaktik der Pädagogischen Hochschule Weingarten
Dr. Ute Eiling-Hütig MdL, Präsidentin des bvv sowie Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultus im Bayerischen Landtag